Berlin (ots) –
Während der Pandemie boomte der E-Commerce – doch jetzt erleben Onlinehändler Gewinnrückgänge. Unternehmen wie Zalando und Amazon müssen sogar ihr Personal kürzen. Viele kleine Händler schließen bereits. Doch was bedeutet das für die Zukunft der Branche?
„Der E-Commerce ist keineswegs am Ende. Die Pandemie führte zu einem enormen Bedarf an Arbeitskräften im Onlinehandel, was zu einer Vielzahl von Neueinstellungen führte – einige dieser zusätzlichen Ressourcen müssen jetzt reduziert werden“, erklärt Nicklas Spelmeyer, Geschäftsführer der Ecommerce.de Consulting GmbH und Gründer von FBA Unstoppable. „Was die letzten Jahre funktioniert hat, klappt jetzt nicht mehr, man braucht neue Strategien“.
Er ist E-Commerce-Experte, betreibt unter anderem die Plattform ecommerce.de und verrät in diesem Gastartikel, wie die Zukunft des Onlinehandels aussehen wird und was Händler jetzt tun müssen.
Die Gründe für den Abschwung im E-Commerce
Es gibt mehrere Gründe, warum der E-Commerce in letzter Zeit einen Rückgang verzeichnete. Eine wichtige Ursache ist der verstärkte Wettbewerb im Onlinehandel. Während der Pandemie hatten viele Einzelhändler Schwierigkeiten, ihre Produkte in Geschäften zu verkaufen und wandten sich stattdessen an Online-Märkte. Nun kehren diese Einzelhändler jedoch wieder zu den stationären Geschäften zurück, was zu einem Überangebot an Online-Produkten führt und den Wettbewerb verstärkt.
Ein weiterer Faktor ist der Anstieg der Online-Werbekosten. Während der Pandemie waren die Werbekosten für Onlinehändler relativ niedrig, da viele traditionelle Werbekanäle geschlossen waren. Doch nun, da das öffentliche Leben wieder beginnt und traditionelle Werbekanäle wieder genutzt werden, steigen auch die Kosten für Online-Werbung wieder an.
Trotz des Abschwungs im E-Commerce gibt es jedoch Möglichkeiten für Onlinehändler, ihre Geschäfte erfolgreich zu betreiben. Hier sind einige Maßnahmen, die Onlinehändler ergreifen sollten:
1. Suche nach dem passenden Markt
Bevor Online-Händler ihre Produkte erfolgreich präsentieren können, müssen sie den passenden Markt finden. Es ist wichtig, einen Markt zu finden, in dem bereits eine hohe Nachfrage besteht, aber auch Raum für Verbesserungen und neue Ideen besteht. Eine gründliche Marktforschung kann dabei helfen, einen Überblick über die Konkurrenz und die Nachfrage nach bestimmten Produkten zu erhalten. Online-Händler sollten sich auch überlegen, wie sie sich von der Konkurrenz abheben und welche Alleinstellungsmerkmale ihr Produkt hat.
2. Verstärkung der Marketingbemühungen
Onlinehändler sollten auch ihre Marketingbemühungen verstärken, um in einem zunehmend wettbewerbsintensiven Markt sichtbar zu bleiben. Eine gute Möglichkeit ist die Nutzung von Social-Media-Plattformen, um die Sichtbarkeit und Reichweite zu erhöhen. Zudem kann eine gezielte Keyword-Recherche dabei helfen, die Sichtbarkeit der Produkte zu erhöhen und die Verkaufszahlen zu steigern.
3. Diversifikation der Produkte
Eine weitere Möglichkeit, den Wettbewerb zu überwinden, besteht darin, das Angebot zu diversifizieren. Onlinehändler sollten sich auf Nischenprodukte konzentrieren, um sich von anderen Anbietern abzuheben. Eine gründliche Marktforschung kann dabei helfen, einen Überblick über die Konkurrenz und die Nachfrage nach bestimmten Produkten zu erhalten.
4. Investition in Technologie
Zudem sollten Onlinehändler in Technologie investieren, um ihre Prozesse zu automatisieren und effizienter zu gestalten. Dies kann beispielsweise durch die Nutzung von Tools zur Automatisierung von Marketing- oder Bestellprozessen erreicht werden. Die Automatisierung von Prozessen kann dazu beitragen, Zeit und Geld zu sparen und die Effizienz des Geschäfts zu steigern.
5. Verbesserung des Kundenerlebnisses
Ein weiterer wichtiger Faktor für den Erfolg im E-Commerce ist das Kundenerlebnis. Onlinehändler sollten sich bemühen, ein positives Kundenerlebnis zu schaffen, indem sie eine benutzerfreundliche Verkaufsplattform mit klaren Informationen und Bildern bereitstellen, die das Einkaufserlebnis angenehmer machen.
Fazit: Wie der E-Commerce weiterhin erfolgreich sein kann
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Erfolg im E-Commerce von verschiedenen Faktoren abhängt. Eine gründliche Marktforschung und die Suche nach dem passenden Markt sind dabei entscheidend, um sich von der Konkurrenz abzuheben. Verstärkte Marketingbemühungen, die Diversifikation der Produkte sowie Investitionen in Technologie können ebenfalls dazu beitragen, die Sichtbarkeit der Produkte zu erhöhen und die Effizienz des Geschäfts zu steigern.
Nicht zuletzt ist ein positives Kundenerlebnis ein wichtiger Faktor für den Erfolg im E-Commerce. Wenn Onlinehändler diese Faktoren berücksichtigen, können sie erfolgreich im E-Commerce agieren und ihr Geschäft weiter ausbauen.
Über Nicklas Spelmeyer:
Nicklas Spelmeyer ist der Geschäftsführer der Ecommerce.de Consulting GmbH und Gründer von FBA Unstoppable. Seit über drei Jahren ist er auf der Plattform Amazon erfolgreich als Verkäufer aktiv und berät mit seinem Team inzwischen über 600 Kunden dabei, ihre Amazon-Präsenz zu optimieren. Sein Fokus liegt auf Marketing und Verkaufspsychologie. Spelmeyer ist außerdem Autor eines viel gelobten Fachbuches über Amazon-Shops und seit längerer Zeit auch bei YouTube aktiv. Er sitzt mit seinem rund 30-köpfigen Team in Berlin. Weitere Informationen unter: ecommerce.de
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