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Sonntag, 13. Oktober 2024

Felicitas Woll hinter Gittern: Neues PETA-Motiv gegen Menschenaffen in Zoos

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Stuttgart (ots) –

Eben noch bei „The Masked Singer“ im Igel-Kostüm, jetzt für PETA hinter Gittern: Die wandlungsfähige Schauspielerin Felicitas Woll engagiert sich mit ihrem neuen PETA-Motiv (https://www.peta.de/prominente/menschenaffen-felicitas-woll) gegen die Haltung von Menschenaffen und allen anderen Tieren hinter Gittern. Für das Foto ist die sympathische Wahl-Hamburgerin in die traurige Rolle eines Menschenaffen im Zoo geschlüpft. In einem Brief wandte sie sich außerdem an den berüchtigten „Pata Zoo“ in Bangkok – mit der Bitte, Gorilla-Dame Bua Noi, Orang-Utan Kat und die anderen dort eingesperrten Tiere an anerkannte Auffangstationen zu überführen.

„Zoos sind Gefängnisse für Tiere! Bei Menschenaffen sind 98 Prozent der DNA identisch mit unserer. Mit welchem guten Gefühl könnte ich mir da dieses uns so ähnliche Wesen durch eine Glasscheibe oder Gitterstäbe anschauen?“, so Felicitas. „Und das Argument, dass durch Zoos Arten erhalten werden, ist absurd. Die Tiere leben nicht artgerecht und sie können niemals ausgewildert werden. Stattdessen sitzen sie in engen Gehegen oder Käfigen, um von Besuchern angeschaut zu werden, was für ein trostloses Leben! Jegliche Zucht in Zoos sollte verboten werden, genauso wie der Import von Tieren. Sie gehören in die freie Wildbahn!“

Die Schauspielerin Felicitas Woll ist seit vielen Jahren aus der TV- und Kinolandschaft nicht mehr wegzudenken. Ihr Durchbruch kam unter anderem mit der beliebten ARD-Serie „Berlin, Berlin“ und dem Fernsehfilm „Dresden“. Im Mai 2023 nahm sie an der beliebten ProSieben-Show „The Masked Singer“ teil und belegte dort den zweiten Platz. Die gebürtige Hessin lebt mit ihren zwei Töchtern und ihrem Partner Benjamin Piwko in Hamburg.

Pata Zoo – Der „traurigste Zoo der Welt“

Die dort eingesperrten Tiere leben in winzigen, kahlen Gehegen auf dem Dach eines Einkaufszentrums in Bangkok. Man verwehrt ihnen Sonnenlicht, frische Luft und jegliche Möglichkeit, sich ausreichend zu bewegen oder anderen natürlichen Verhaltensweisen nachzukommen. Seit Jahrzehnten fristet dort Thailands einzige Gorilladame Bua Noi ein trauriges Dasein. Auch Orang-Utan Kat wird gezwungen, sein Leben in einem tristen Gehege zu verbringen. PETA Asien hat mehrfach angeboten, sämtliche Tiere des Pata Zoos an renommierte Auffangstationen zu überstellen. Dort könnten sie auf Bäumen klettern, sich im Gras wälzen und Sozialkontakte zu Artgenossen aufbauen.

Menschenaffen in Gefangenschaft: ungerecht, nicht artgerecht

Auch in 34 deutschen Zoos sind immer noch rund 450 Menschenaffen unter völlig unangemessenen Bedingungen für die vermeintliche Belustigung des Zoopublikums eingesperrt. Menschenaffen sind in den Savannen und Wäldern Afrikas und Asiens zu Hause. Sie haben enorme Ansprüche an ihren Lebensraum und leiden Studien zufolge in Zoo-Gefangenschaft häufig unter schweren Verhaltensstörungen, auch in akkreditierten und vergleichsweise großen zoologischen Einrichtungen. [1-3] Ihr psychisches Leid äußert sich durch Selbstverstümmelung, extreme Zurückgezogenheit, permanentes Hin- und Herschaukeln des Oberkörpers bis hin zum Verzehr der eigenen Exkremente. Zum Teil verabreichen Zoos den Tieren sogar Psychopharmaka (https://www.peta.de/neuigkeiten/tiere-zoo-psychopharmaka/), damit sie die lebenslange Gefangenschaft überhaupt ertragen.

Relative Mehrheit ist gegen die Haltung von Menschenaffen

Laut einer von PETA in Auftrag gegebenen INSA-Meinungsumfrage (https://www.peta.de/wp-content/uploads/2020/12/INSA-Umfrage-Menschenaffen-04-2020.pdf) vom April 2020 befürworten 41 Prozent der Befragten ein Ende der Zucht und Haltung von Menschenaffen in deutschen Zoos. Mit einer Petition auf der Kampagnenwebsite „Menschenaffen raus aus Zoos (https://www.peta.de/Menschenaffen)“ appelliert die Tierrechtsorganisation an das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), die Gefangenhaltung und Zurschaustellung der sensiblen Tiere schnellstmöglich auslaufen zu lassen.

PETA plädiert für echten Artenschutz

In Gefangenschaft vor dem Aussterben bewahrt zu werden, nützt keinem Tier. Zudem können deutsche Zoos keine Auswilderungen bei Menschenaffen vorweisen – die Tiere können Verhaltensweisen, die für ein Überleben in der Natur unverzichtbar sind, in Gefangenschaft nicht oder nur schwer erlernen. Trotzdem investieren zoologische Einrichtungen Millionen Euro an Steuergeldern in teure und sinnlose Nachzuchtprogramme und kostenintensive Bauprojekte. Durch Maßnahmen zum Erhalt des natürlichen Lebensraums der Tiere hingegen könnten weitaus mehr Menschenaffen geschützt werden, als dies in Zoos je möglich ist.

PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus (https://www.peta.de/kampagnen/speziesismus/) ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

Weitere starke Statements von Felicitas Woll zum Thema Pata Zoo:

„Oberhalb eines Einkaufzentrums in Bangkok sitzen unzählige Tiere in kahlen, engen Käfigen. Ich habe mir PETAs Recherchen dazu angeschaut und bin wirklich erschüttert. PETA hat eine Überführung der Tiere in eine Auffangstation angeboten, doch bis jetzt wurde das nicht umgesetzt. Mit meinem Brief appelliere ich an den Zoobetreiber, das Angebot von PETA Asia endlich anzunehmen. In der Auffangstation hätten sie Bäume zum Klettern, Gras zum Wälzen und viele andere Tiere zum Spielen.“

„Die Tiere in diesem furchtbaren Zoo in Bangkok sitzen seit Jahrzehnten dort eingepfercht, einsam, auf engstem Raum.

Es ist eine Betonhölle oberhalb eines Einkaufzentrums – niemand, der dort je war, kann das gutheißen! Die Tiere verbüßen dort unverschuldet eine lebenslange Haftstrafe. Dieser Ort muss endlich geschlossen werden!“

„Bei Menschenaffen sind 98 Prozent der DNA identisch mit unserer. Niemand kann doch mit einem guten Gefühl uns so ähnliche Wesen durch eine Glasscheibe oder Gitterstäbe anschauen. Selbst für die kurze Zeit, in der ich für das Foto hinter Gittern saß, hatte ich ein mulmiges Gefühl der Einsamkeit und Enge. Wie es den Tieren geht, die das tagaus tagein ertragen müssen, auch diese psychisch immense Belastung, kann ich mir kaum vorstellen. Der thailändische Pata Zoo ist der schlimmste Ort für Tiere, den ich je gesehen habe! Bitte unterstützt auch ihr PETAs Appel an den Zoobetreiber!“

Das Motiv kann hier (https://peta.pixxio.media/workspace/pixxio/index.html?gs=24rwc5M2l58pY5H9M) heruntergeladen und für die Berichterstattung verwendet werden.

Das Making-Of-Video steht hier (https://app.frame.io/presentations/ba5fce59-dd0a-4d0f-9d08-885d07b893cb) zum Download zur Verfügung.

[1] Akers, J./Schildkraut, D. (1985): Regurgitation/Reingestion and coprophagy in captive gorillas. Zoo Biology. ZOO BIOL. 4. 99-109. 10.1002/zoo.1430040203.

[2] Birkett, L. P./Newton-Fisher, N. E. (2011): How Abnormal Is the Behaviour of Captive, Zoo-Living Chimpanzees? PLoS ONE 6 (6). Online abrufbar unter: https://journals.plos.org/plosone/article/figure?id=10.1371/journal.pone.0020101.t003 (23.05.2023)

[3] Jacobson, S. L., et al. (2016): Characterizing abnormal behavior in a large population of zoo-housed chimpanzees: prevalence and potential influencing factors. PeerJ 4: e2225. Online abrufbar unter: https://peerj.com/articles/2225/ (23.05.2023)

Pressekontakt:
Valeria Goller, +49 711 860591-521, [email protected]
Original-Content von: PETA Deutschland e.V., übermittelt durch news aktuell
Quelle: ots

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