Stuttgart (ots) –
Am 23. Oktober 2023, gegen 21:40 Uhr meldeten Anwohnerinnen und Anwohner dem Führungs- und Lagezentrum des Polizeipräsidiums Aalen mehrere mutmaßliche Schüsse in Schorndorf-Weiler. Ferner berichtete eine Zeugin von zwei Fahrzeugen, die offenbar in Verbindung mit den Schüssen stehen.
Einige Zeit nach diesen Anrufen betrat ein unverletzter 20-Jähriger das Polizeirevier Schorndorf. Er gab an, dass Unbekannte aus einem Fahrzeug heraus auf ihn geschossen hätten. Sein Auto wies mutmaßliche Einschusslöcher auf.
Im Zuge der Ermittlungen erhärtete sich der Verdacht, dass es sich bei dem Vorfall um einen Schusswechsel handelte, bei dem der 20-Jährige mutmaßlich aktiv beteiligt war. Der Mann wurde daraufhin vorläufig festgenommen.
Nach jetzigem Stand dürften die Schüsse im Kontext der Auseinandersetzung der beiden im Großraum Stuttgart rivalisierenden Gruppierungen zu sehen sein. In Absprache mit der Staatsanwaltschaft Stuttgart hat daher das Landeskriminalamt Baden-Württemberg die weiteren Ermittlungen wegen des Verdachts des versuchten Totschlags u.a. übernommen.
Am Tatort in Schorndorf stellten Expertinnen und Experten der Spurensicherung mehrere Patronenhülsen verschiedener Kaliber sicher. Zudem fanden sie Einschusslöcher in geparkten Fahrzeugen und Hauswänden.
Bei der Wohnungsdurchsuchung des 20-Jährigen im Landkreis Göppingen beschlagnahmten Polizeikräfte eine Schreckschusswaffe, eine Druckluftpistole, Munition sowie mehrere Messer, ein Mobiltelefon und eine Sturmhaube.
Die Ermittlungen und die Fahndung nach weiteren Tatbeteiligten dauern an.
Am 23. Oktober erließ das Amtsgericht Stuttgart auf Antrag der Staatsanwaltschaft Haftbefehl gegen den 20-Jährigen mit deutscher und türkischer Staatsangehörigkeit und wies ihn in eine Justizvollzugsanstalt ein.
Das Landeskriminalamt Baden-Württemberg nimmt sachdienliche Zeugenhinweise telefonisch entgegen: 0711 5401-3360.
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