Mannheim (ots) –
Viele Unternehmer und Geschäftsführer kennen das frustrierende Gefühl nur allzu gut: Ihre Mitarbeiter scheinen nicht in der Lage zu sein, eigenständig zu denken, und sie müssen ihnen jeden noch so kleinen Schritt bis ins kleinste Detail erklären. Anstatt sich auf ihr eigentliches Ziel zu konzentrieren – nämlich sich aus dem Tagesgeschäft zurückzuziehen und das Wachstum ihres Unternehmens weiter voranzutreiben – verbringen sie ihre wertvolle Zeit damit, Hand in Hand mit ihren Mitarbeitern zu gehen und ihnen jeden Schritt mühsam zu erläutern.
„Schuld daran ist aber in der Regel nicht ihr Personal“, sagt Katja Holzhey. „Es liegt an den Leadern selbst, Verantwortungen gezielt und strukturiert auf andere zu übertragen“, so die Business-Mentorin. Nach über 18 Jahren Erfahrung in der Beratung von kleinen und mittelständischen Unternehmen weiß sie, dass sich wichtige Aufgaben nur durch die richtigen Anreize und klare Vorgaben auf mehrere Köpfe verteilen lassen.
Sie erklärt in diesem Artikel, welche Folgen eine unzureichende Delegation von Verantwortung für Unternehmer haben kann, und verrät sechs Tipps, mit denen Unternehmer Pflichten delegieren können – ohne sich Sorgen machen zu müssen.
Die Gefahren der unzureichenden Delegation von Verantwortung
Das mangelnde Abgeben von Verantwortung kann für Unternehmer und Geschäftsführer schwerwiegende Konsequenzen haben. Wenn Mitarbeiter nicht dazu befähigt sind, eigenständig zu denken und Aufgaben selbstständig zu erledigen, führt dies zu einem erheblichen Engpass in der Effizienz und Produktivität des Unternehmens. Die Unternehmer selbst werden dadurch gezwungen, im Tagesgeschäft gefangen zu bleiben und sich um jede Kleinigkeit zu kümmern, anstatt sich auf strategische Entscheidungen und das langfristige Wachstum zu konzentrieren.
Dies hat zur Folge, dass sie weniger Zeit für strategische Planung und Weiterentwicklung des Unternehmens haben. Zudem kann es zu einer Überlastung der Unternehmer führen, da sie versuchen, alle Aufgaben alleine zu bewältigen. Das langfristige Wachstum und die Skalierbarkeit des Unternehmens werden dadurch erheblich eingeschränkt, da die Unternehmer nicht in der Lage sind, sich von operativen Aufgaben zu lösen und ihre Energien auf die Entwicklung des Unternehmens zu lenken.
Es ist daher von entscheidender Bedeutung, dass Verantwortung richtig abgegeben wird, um eine nachhaltige Unternehmensführung und ein erfolgreiches Wachstum zu gewährleisten. Für eine erfolgreiche Delegation sind die folgenden Schritte wichtig:
1. Klare Definition von Rollen und Verantwortlichkeiten
Die erste Voraussetzung dafür, dass Mitarbeiter selbstständig arbeiten können, ist eine klare Definition von Rollen und Verantwortlichkeiten. Jeder Mitarbeiter sollte genau wissen, was von ihm erwartet wird und welche Aufgaben er übernehmen muss. Es ist wichtig, dass diese Aufgaben nicht zu vage formuliert sind, sondern möglichst konkret und messbar definiert werden und vor allem schriftlich formuliert sind. Nur so können die Mitarbeiter ihre Leistungen auch selbstständig überprüfen und gegebenenfalls optimieren.
2. Klare Kommunikation
Eine klare Kommunikation ist ein weiterer wichtiger Faktor, um Mitarbeiter selbstständiger arbeiten zu lassen. Geschäftsführer sollten ihren Mitarbeitern regelmäßiges Feedback geben und ihnen Rückmeldungen zu ihren Leistungen geben. Dabei sollten sie jedoch auch darauf achten, dass das Feedback konstruktiv und wertschätzend ist. Nur so können die Mitarbeiter das Feedback auch annehmen und daraus lernen. Je höher die intrinsische Motivation der Mitarbeiter, umso fruchtbarer der Boden, auf dem das Feedback Wirkung zeigt.
3. Ausreichende Dokumentation
Eine ausreichende Dokumentation ist ein weiteres wichtiges Element, um Mitarbeiter selbstständiger arbeiten zu lassen. Alle wichtigen Prozesse und Abläufe sollten dokumentiert und zugänglich gemacht werden. Nur so können die Mitarbeiter eigenständig auf die Dokumentation zurückgreifen und sich in schwierigen Situationen zurechtfinden. Eine gute Dokumentation kann auch dazu beitragen, dass sich die Mitarbeiter schneller in neue Aufgabenbereiche einarbeiten können. Dabei hilft ein klar definierter Onboarding Prozess.
4. Prozessoptimierung
Eine kontinuierliche Prozessoptimierung ist ein weiterer wichtiger Aspekt, um mehr Verantwortung abgeben zu können. Durch eine regelmäßige Überprüfung und Verbesserung von Prozessen und Abläufen können Fehlerquellen minimiert und effizientere Arbeitsprozesse geschaffen werden. Auch die Mitarbeiter sollten aktiv in diesen Prozess einbezogen werden, da sie oft wertvolle Ideen und Verbesserungsvorschläge haben.
5. Weiterbildungsmaßnahmen
Auch Weiterbildungsmaßnahmen sind ein wichtiger Faktor. Weiterbildung ist insbesondere mit der zunehmenden Digitalisierung ein elementarer Faktor. Nur durch eine kontinuierliche Weiterbildung können die Mitarbeiter ihr Wissen und ihre Fähigkeiten ausbauen und sich auf neue Herausforderungen vorbereiten. Dabei sollten die Weiterbildungsmaßnahmen gezielt auf die Aufgabengebiete und Interessen der Mitarbeiter abgestimmt sein. Mit Weiterbildung sind nicht unbedingt Seminarbesuche gemeint, sondern auch Arbeitszeiten, die für Onlinekurse, neue Aufgaben und neue Technologien vorgesehen werden.
6. Offene Feedback-Kultur
Nicht zuletzt sollten sich Mitarbeiter jederzeit trauen können, konstruktive Kritik zu äußern oder Verbesserungsvorschläge zu machen, ohne negative Konsequenzen befürchten zu müssen. Geschäftsführer sollten ein offenes Ohr für die Anliegen ihrer Mitarbeiter haben und auf ihre Ideen und Anregungen eingehen. Durch eine offene Feedback-Kultur können Mitarbeiter ihr Engagement und ihre Kreativität einbringen und somit zum Unternehmenserfolg beitragen. Dies ist ein großer Hebel, um Mitarbeiter lange ans Unternehmen zu binden.
Fazit
Um Mitarbeiter selbstständiger arbeiten zu lassen, müssen Unternehmer und Geschäftsführer die Verantwortung gezielt und strukturiert auf ihre Mitarbeiter übertragen. Dazu gehören eine klare Definition von Rollen und Verantwortlichkeiten, eine klare Kommunikation, eine ausreichende Dokumentation, kontinuierliche Prozessoptimierung, gezielte Weiterbildungsmaßnahmen sowie eine offene Feedback-Kultur.
Die Implementierung dieser Tipps erfordert jedoch Zeit und Ressourcen. Geschäftsführer sollten sich bewusst sein, dass die Veränderung nicht von heute auf morgen geschieht und dass es auch Rückschläge geben kann. Es ist wichtig, geduldig zu sein und den Mitarbeitern Zeit und Raum zu geben, um sich an die neuen Strukturen zu gewöhnen.
Über Katja Holzhey:
Katja Holzhey ist eine erfahrene Business-Mentorin mit Fokus auf kleine und mittelständische Unternehmen. Sie hat umfangreiche Expertise bei AMG, Porsche und Daimler gesammelt und versteht sich als Mentorin, die sich für optimale Prozessstrukturen und transformierte Geschäftsmodelle einsetzt, um Unternehmen zukunftsfähig zu machen. Sie kritisiert den klassischen Ansatz der Unternehmensberatung und stattet ihre Kunden zunächst mit einer glasklaren Prozessoptimierung aus, um Zeitfresser® und Geldfresser® zu eliminieren. In ihrem Buch „Unternehmerfreiheit – powered by Katja Holzhey®“ teilt sie ihr Wissen über die Transformation von Geschäftsmodellen und wie man Zeitfresser® und Geldfresser® in Geld verwandelt. Mit ihrer Expertise und ihrem Mentoring-Programm hilft sie Unternehmern, ihre Visionen zu verwirklichen und ihre Lebensqualität zu verbessern. Mehr Informationen dazu unter: https://unternehmerfreiheit.com/buch/
Pressekontakt:
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Vertreten durch Matthias Sporken
E-Mail: [email protected]
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